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Mundgesundheit während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft leiden Frauen des Öfteren unter einem empfindlichen leicht blutenden Zahnfleisch, trotz unveränderter Zahnputztechnik.Der Grund für die entzündliche Zahnfleischveränderung ist die hormonelle Umstellung des Körpers. Die Schwangerschaftshormone führen zu einer vermehrten Schleimhautdurchblutung mit Gewebsauflockerung, damit der Bauch anschwellen und der Geburtskanal erweitert werden kann, insgesamt wird der Körper weicher. Durch die aufgelockerte Mundschleimhaut können die schädigenden Bakterienstoffwechselprodukte den wichtigen Schutzwall des Körpers leichter passieren. Ein vermehrtes Auftreten von Zahnfleischbluten ist die Folge (sog.Schwangerschaftsgingivitis).Die Zahnfleischentzündungen sind oft sehr unterschiedlich: Es können leichte Zahnfleischwucherungen mit vermehrter Blutung bis hin zur massiven an alle Zähne betreffenden Zahnbetterkrankung mit teils Spontanblutungen bei geringster Berührung vorkommen.Eine optimierte Mundhygiene während der Schwangerschaft ist daher dringend anzuraten. Ein Zahnarztbesuch sollte mindestens zweimal erfolgen, so können krankhafte Veränderungen an den Zähnen und dem Zahnfleisch frühzeitig erkannt und behandelt werden. Meist sind weiche Zahnbürsten mit planem Bürstenfeld und der Gebrauch von Zahnseide zur Reinigung der Zahnzwischenräume erforderlich, ergänzend kann eine Mundspülung mit milden Mundwässern und je nach individueller Situation auch die Anwendung von Zahnzwischenraumbürsten erfolgen. Im zweiten Trimenom (4-6 Monat)kann eine professionelle Zahnreinigung unterstützend sein. Auch sollten erforderliche Zahnbehandlungen (Karies) in dieser Zeit erfolgen.Allgemeine Ernährungsempfehlungen In der Schwangerschaft soll auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Nährstoffreiche Kost, die ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthält wirken sich positiv auf die Allgemein-und Zahngesundheit aus.Zuckerhaltige Nahrung sollte nicht nur der Zähne, sondern auch der unnötigen Gewichtszunahme wegen vermieden werden. Eine vermehrte Fluoridaufnahme während der Schwangerschaft ist für die Zahngesundheit des ungeborenen Kindes nicht von Bedeutung, jedoch sollte die werdende Mutter zugunsten ihrer eigenen Zähne auf eine ausreichende Fluoridzufuhr achten. © 2014 MicrosoftNutzungsbedingungenDatenschutz und CookiesImpressumEntwicklerDeutschPasha JavadiFacebookRegistrierenTwitterRegistrierenSind Sie bereits auf Facebook zu finden?Sind Sie bereits auf Twitter zu finden?Inhalt aus Weitere Informationen|Deaktivieren

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Diabetes und Parodontitis ein gefährliches Duo

Diabetes mellitus ist eine Systemerkrankung, neben den schon lange bekannten Spätschäden wie Arteriosklerose(Arterienverkalkung), Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenerkrankung und Bluthochdruck (alle 20 Minuten stirbt ein Mensch in Deutschland an den direkten Folgen eines Diabetes) wird heute auch von der Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates) als einer weiteren wichtigen Diabetesfolgeerkrankung gesprochen. So haben Diabetes Patienten im Vergleich zu Nicht-Diabetikern ein dreifach erhöhtes Risiko an Parodontitis zu erkranken.

Das Ziel jeder Diabetes-Behandlung ist eine optimale Einstellung des Blutzuckers, um den Langzeitfolgen des Diabetes vorzubeugen, jedoch erschwert eine manifeste Parodontitis( umgangssprachlich Parodontose) die Stoffwechselkontrolle und verschlechtert somit die Blutzuckereinstellung.

Durch Prävention und rechtzeitige Therapie können Entzündungsprozesse, Insulinresistenz und daraus resultierende Probleme aufgehalten und der Behandlungserfolg maßgeblich erhöht werden.

Im Rahmen einer systematischen Parodontitisbehandlung werden zunächst die Mundhygiene des Patienten optimiert, Reizfaktoren beseitigt (Zahnstein, überstehende Füllungsränder) und pathogene Biofilme (Zahnbelag) professionell entfernt (Hygienephase). Anschließend folgt das subgingivale Debridement (mechanische Reinigung der Wurzeloberflächen) mit dem Ziel, entzündungsfreie Verhältnisse zu schaffen.

Die sich anschließende, (bedarfsorientiert) regelmäßig durchzuführende, unterstützende Parodontitistherapie (UPT) soll das erreichte Behandlungsergebnis aufrechterhalten und ist damit ein wesentlicher Schlüssel zum langfristigen Therapieerfolg. Bei über 90 Prozent aller parodontal erkrankten Patienten ist keine chirurgische Behandlung nötig.

Patienten mit Diabetes sollten wissen, dass das Parodontitis und Zahnverlustrisiko durch einen Diabetes erhöht werden. Wenn sie bereits an Parodontitis erkrankt sind, müssen sie darüber informiert werden, dass ihre Blutzuckereinstellung schwieriger sein kann und sie ein höheres Risiko für diabetische Komplikationen wie Herz-Kreislauf- und Nierenerkrankungen haben. Diabetes-Patienten sollten zudem darauf hingewiesen werden, dass andere orale Bedingungen wie Mundtrockenheit und Mundbrennen auftreten können. In diesem Fall sollten sie sich von ihrem Zahnarzt untersuchen lassen. Außerdem sind Patienten mit Diabetes einem erhöhten Risiko für orale Pilzinfektionen und für Schleimhautveränderungen im Mund ausgesetzt und haben eine schlechtere Wundheilung als Nichtdiabetiker.

Im Zusammenhang mit dem erhöhten parodontalen Erkrankungsrisiko und den damit verbundenen Komplikationen müssen sie besonders über die Bedeutung der täglichen häuslichen Mundhygiene wie auch über die notwendige lebenslange Betreuung durch ihren Zahnarzt aufgeklärt werden. Neben der regelmäßigen täglichen Entfernung der Plaque (Zahnbelag) mithilfe einer Zahnbürste gehören hierzu auch die regelmäßige Anwendung von Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten. Diabetes-Patienten sollten generell, auch ohne Beschwerden, regelmäßig zu den zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen gehen.

Studien haben gezeigt, dass eine gute glykämische Einstellung den Langzeiterfolg der parodontalen Therapie sichert und sich auf der anderen Seite eine optimale Behandlung von Parodontopathien (Erkrankungen des Zahnhalteapparates) günstig auf die Blutzuckerkontrolle von Diabetes-Patienten auswirkt und sogar langfristig zur Senkung des HbA1c-Wertes beitragen kann.

Pressemitteilung: Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V.

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Schlechte Mundhygiene und exzessiver Mundwasser-Gebrauch steigern Krebsrisiko

Laut einer EU-Studie der Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) an der Uni Bremen spielt eine schlechte Mundgesundheit und unregelmäßige Zahnarztbesuche eine Rolle bei der Krebsentstehung der oberen Luft-und Speisewege(Mundhöhle, Kehlkopf, Rachen und Speiseröhre). Außerdem gibt es Hinweise, dass der exzessive Gebrauch von Mundwasser möglicherweise eine weitere Ursache für diese bestimmte Krebsform ist. In der Fachwelt als erwiesen gilt, dass Rauchen und Alkoholkonsum – besonders in Kombination – die Entstehung von Mundhöhlen- und Kehlkopfkrebs verursacht. Und obwohl mehrere Risikofaktoren in Kombination natürlich die Wahrscheinlichkeit für die Krebsentstehung erhöhen, fanden die Forscher heraus, dass schlechte Mundgesundheit und unregelmäßige Zahnpflege als unabhängige Einflussfaktoren zu betrachten sind. Als Anzeichen für schlechte Mundgesundheit wurden in der Studie unter anderem häufiges Zahnfleischbluten und das Tragen von Zahnersatz angesehen. Als Anzeichen für eine schlechte Zahnpflege wurden insbesondere seltenes Zähneputzen und seltene Zahnarztbesuche bewertet.Menschen, die Prothesen tragen und keine eigenen Zähne mehr haben, sollten nicht glauben, Zahnarztbesuche seien überflüssig”, sagt Dr. David Conway, Dozent an der Zahnklinik der Universität Glasgow und Mitautor der Studie. „Im Gegenteil, wer eine Prothese trägt sollte trotzdem regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle gehen“, so der Wissenschaftler weiter. Die Häufigkeit der Zahnarztbesuche sollte vom Zahnarzt festgelegt werden.Exzessiver Gebrauch von Mundwasser erhöht KrebsrisikoDr. Conway empfiehlt Mundwasser nicht täglich zu benutzen. Das wichtigste sei das regelmäßige Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide in Kombination mit regelmäßigen Zahnarztbesuchen.

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Plazentares Mikrobiom weist Ähnlichkeiten mit Bakterien der Mundflora auf

Eine Studie in Science Translational Medicine (2014; 6, 237ra65) identifiziert eine Vielzahl unterschied­licher Bakterien in dem Versorgungsorgan des Feten. Diese Bakterien haben Ähnlichkeiten wie die der Mundflora und könnten eventuell bekannte Assoziation zwischen Parodon­titis und Frühgeburtlichkeit erklären.

Die durchgeführte Untersuchung an den Nachgeburten von 320 Schwangeren wies eine Fülle von Bakterien nach. Neben Escherichia coli der meist im Darm besiedelt ist, waren auch Prevotella tannerae und einige Neisseria- Spezies, typische Bewohner der Mundschleimhaut.

Vermutet wird, dass die Bakterien von der Mundhöhle aus über den Blutkreislauf die Plazenta erreichen. Bekannt ist, dass Schwangere mit schlechter Mundhygiene oder Parodontitis häufiger Frühgeburten erleiden. Eine Antibiotikatherapie könnte demnach eine vorbeugende Wirkung haben und somit die Zahl der Frühgeburten reduzieren.

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Zungenreiniger gegen Mundgeruch

Zähne putzen allein reicht nicht gegen Mundgeruch, sowohl Beläge zwischen den Zähnen als auch auf der Zunge sind für über 90 Prozent des Mundgeruchs verantwortlich. Prof. Zimmer , Leiter der Zahnklinik der Universität Witten / Herdecke empfiehlt in "test" (2/2014) besonders die Reinigung des hinteren Zungendrittels. Mit einer normalen Zahnbürste kann das empfindliche Zäpchen im Rachenbereich stark gereizt werden, daher werden spezielle flache Zungenreiniger empfohlen.Die "Stiftung Warentest" überprüfte Zungenreiniger aus Kunststoff und Metall. Das Ergebnis:" Die Zungenreiniger- egal ob aus Kunststoff oder aus Metall - vermindern die Zungenbeläge". Falls der Mundgeruch weiterhin bleiben sollte ist der Zahnarzt gefragt, empfehlen die Warentester.

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